Der seltene „Sophiendukat“
Mit dem Sophiendukaten ließ die sächsische Kurfürstin Sophie zum Weinachtsfest 1616 ihre eigene Münze für ihre Kinder prägen. Der Gold-Dukat der selbstbewussten Herrscherin ist sehr ungewöhnlich, denn er zeigt auf der Vorderseite nicht etwa ihr Porträt, sondern ihr Monogramm „CS“ für Churfürstin Sophie.
Auf der Rückseite ist das Christus-Monogramm „IHS“ zu sehen. Dieses Monogramm als Kurzform des Namens Jesus kann man in Bibeln des Mittelalters sehr häufig finden. „IHS“ leitet sich von der Übertragung der ersten beiden und des letzten Buchstaben des griechischen Namens Jesu, Iota-Eta-Sigma-Omikron-Ypsilon-Sigma (IHΣOYΣ), also JESUS, ab. Das I ist das griechische Iota, das H das Eta und das S das Sigma.
Die 1568 geborene Sophie war eine Prinzessin aus Brandenburg. 1582 heiratete sie im Alter von nur 14 Jahren in Dresden Kurfürst Christian I. von Sachsen. Bereits ein Jahr später kam ihr erstes Kind zur Welt. Nach dem Tod ihres Gatten im Alter von nur 31 Jahren wurde Sophie gemeinsam mit Herzog Friedrich Wilhelm von Sachsen-Weimar Regentin des Kurfürstentums für ihren ältesten Sohn, Johann Georg I. Sie starb 1622 auf Schloss Colditz.
Der Sophiendukat war als Taufgeschenk so beliebt, dass er noch 250 Jahre nach dem Tod der Kurfürstin von der Dresdner Münzprägestätte weiter produziert wurde – weiterhin mit der aufgeprägten Jahreszahl 1616. Eingestellt wurde die Prägung des Sophiendukaten erst 1873. Doch nach 150 Jahren sind auch diese Exemplare begehrte und gesuchte Sammlerstücke.
Angaben zur Münze
Art.-Nr. | 808810253 |
Ausgabejahr | 1616 (spätere Prägung bis 1873) |
Ausgabeland | Kurfürstentum Sachsen |
Material | Gold (986/1000) |
Prägequalität / Erhaltung | Vorzüglich |
Nennwert | Dukat |
Maße | ca. 22,5 mm |
Gewicht | 3,49 Gramm |